Test: Nokia C6

Nokia hat mit dem C6 ein weiteres Mittelklasse-Smartphone auf den Markt gebracht, welches mit einer ausschiebbaren Tastatur daherkommt. Das Gerät bietet weiterhin einen 3,2 Zoll grossen Touchscreen mit einer Auflösung von 640 x 360 Pixel, eine 5-Megapixel-Kamera, WLAN, Bluetooth 2.0, GPS, UMTS, HSDPA, ein FM-Radio und ein 3,5 mm Audioausgang.

Lieferumfang
Im Lieferumfang des Nokia C6 befinden sich neben den Anleitungen, Akku und Ladegerät ein USB-Kabel sowie ein Headset. Im microSD-Kartenslot befindet sich zudem eine 2 GB grosse Speicherkarte, sodass im Auslieferungszustand insgesamt 2,2 GB Speicher zur Verfügung stehen.

Design / Verarbeitung
Das C6 kommt in einem robusten Design daher und ist durch die ausschiebbare Tastatur mit 16,8 mm zwar relativ dick, jedoch liegt das Gerät dank abgerundeter Kanten trotzdem angenehm in der Hand. Die Verarbeitung ist gut, wobei der Schiebemechanismus der Tastatur aus Metall ist und sehr stabil wirkt. Der durch eine Abdeckung geschützte microSD-Kartenslot befindet sich auf der linken Seite des Gehäuses, sodass die Speicherkarte ohne Entfernen des Akkus gewechselt werden kann. Rechts wurden der Lautstärkeregler, der Auslöser für die Kamera und der Schieber zum Entsperren des Geräts untergebracht, oben der 3,5 mm Audioausgang sowie unter einer Abdeckung der microUSB-Anschluss zum Verbinden mit dem PC. Auf der Unterseite befindet sich neben dem Mikrofon der Ladeanschluss.

Bedienung / Interface
Im Vergleich zu den bisherigen Nokia-Geräten mit Touchscreen wurde beim C6 die Benutzeroberfläche etwas verbessert. So kommt diese in einem frischen Design, welches an das kommende Symbian^3 erinnert, und auch im Menü mit kinetischem Scrollen daher. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können sind jedoch weiterhin einige Verbesserungen notwendig. Neu kann das Gerät auch direkt über den Touchscreen entsperrt werden, wobei der Freigabe-Bildschirm etwas an denjenigen des iPhones erinnert. Die ausschiebbare Tastatur verfügt über einen angenehmen Druckpunkt und genügend grosse Tasten, die Trennlinie in der Mitte stört beim Schreiben nicht.

Kamera
Fotos können mit einer Auflösung von 5 Megapixeln aufgenommen werden, für Aufnahmen in der Dunkelheit steht ein LED-Blitzlicht zur Verfügung. Die Qualität ist grundsätzlich gut, wobei die Bilder jedoch etwas verwaschen und besonders beim Einsatz des Blitzes unscharf sind.

Bildschirm
Der Bildschirm bietet bei einer Grösse von 3,2 Zoll eine Auflösung von 640 x 360 Pixeln, die Inhalte sind gut erkennbar. Bedingt durch das resistive Touchpanel ist für Eingaben ein etwas stärkerer Druck nötig, wobei diese mit einem (ausschaltbaren) Vibrationsfeedback bestätigt werden.

Multimedia
Beim Musik-Player hat sich im Vergleich zu anderen Nokia-Geräten nichts verändert, was jedoch auch nicht unbedingt nötig ist, da dieser bereits alle wichtigen Funktionen bietet. Mit einer Akkulaufzeit von maximal 30 Stunden bei der Musikwiedergabe und ungefähr 4 Stunden bei Videos ist das Gerät auch als Multimediaplayer gut brauchbar.

Internet
Der Zugang zum Internet erfolgt beim C6 wie bisher über den nativen S60-Browser, welcher bei diesem Modell direkt im Vollbildmodus startet. Ansonsten hat sich nichts verändert, wobei nicht für mobile Geräte optimierte Webseiten oftmals relativ lange zum Laden benötigen und auch das Scrollen nicht immer flüssig funktioniert.

Fazit
Das Nokia C6 eignet sich durch die ausschiebbare Tastatur sehr gut zum Schreiben von Emails sowie SMS, wobei das Gerät durch die lange Akkulaufzeit auch bei der Musikwiedergabe punkten kann. Gegenüber den bisherigen Modellen mit Symbian S60 wurde nun endlich die Bedienung etwas verbessert, auch wenn diese immer noch nicht überall optimal gelöst ist. Die Ausstattung ist für den Preis akzeptabel, jedoch nicht überragend.

Pro
• ausschiebbare Tastatur
• gute Verarbeitung
• lange Akkulaufzeit

Kontra
• resistiver Touchscreen
• teilweise träge Reaktion
• Design geschmackssache

Testurteil: 6/10


Weitere Fotos:

devedis