Das Nokia N900 ist ein Smartphone mit dem auf Linux basierenden Maemo-Betriebssystem, welches hauptsächlich im Querformat bedient wird. Das Gerät verfügt über einen 3.5 Zoll grossen Touchscreen mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln, eine 5-Megapixel-Kameara mit LED-Blitz und Carl-Zeiss-Optik, 32 GB interner Speicher, 256 MB Arbeitsspeicher, HSDPA, WLAN, Bluetooth 2.1 und GPS.
Lieferumfang
Der Lieferumgang des N900 fällt grosszügig aus, dieser beinhaltet neben dem Gerät selbst sowie dem Ladekabel, Akku und den Bedienungsanleitungen In-Ear-Kopfhörer mit verschiedenen Aufsätzen, ein Mikrofaser-Reinigungstuch, ein USB-Verbindungskabel, ein Adapter für ältere Ladegeräte sowie ein Videokabel.
Design / Verarbeitung
Das Nokia N900 ist mit einer Dicke von fast 20 mm leider alles andere als dünn, das Gerät wirkt besonders auch durch die nur schwach abgerundeten Kanten ziemlich klobig. Zumindest auf der Vorderseite, bei welcher Komplett auf Tasten verzichtet wurde, wirkt das Design jedoch edel. Die Verarbeitung ist hochwertig, der Akkudeckel sitzt fest und knarzt nicht, die Kamera wird durch eine Abdeckung vor Kratzern geschützt, auch der Slider-Mechanismus wirkt sehr stabil. Wie von Nokia gewohnt verfügt auch das N900 über eine hohe Anzahl an Hardware-Tasten. Auf der Oberseite befinden sich dabei der Lautstärkeregler, der Einschaltknopf sowie der Auslöser für die Kamera. Rechts wurden der Schieber zum Sperren des Geräts, der Kopfhöreranschluss, das Mikrofon sowie an der Ecke der angenehm lange Stylus untergebracht, links der MicroUSB-Anschluss. Die Stereo-Lautsprecher finden seitlich Platz. Eine Benachrichtigungs-LED informiert jederzeit über verpasste Anrufe und weitere Ereignisse.
Bedienung / Interface
Auf den ersten Blick erinnert die Benutzeroberfläche des Maemo-Smartphones duch die vier mit Widgets sowie Verknüpfungen personaliserbaren Desktops mit seitlichem Scrollen und fortlaufendem Hintergrundbild stark an Googles Android. Das Design ist hierbei sehr ansprechend gehalten, die Menüführung wirkt durchdacht. Zwischen Anwendungen kann Dank der Unterstützung von Multitasking angenehm über einen Übersichtsbildschirm gewechselt werden, welcher jederzeit über eine Schaltfläche erreichbar ist. Das Programm-Menü ist ähnlich wie bei Symbian aufgebaut, unterstützt jedoch kinetisches Scrollen, weiterhin lassen sich die Symbole beliebig anordnen. Texte könne direkt über die ausschiebbare Tastatur geschrieben werden. Leider fällt diese sehr schmal aus, sodass das Schreiben im Vergleich zu ähnlichen Geräten etwas unangenehmer ist.
Kamera
Die 5-Megapixel-Kamera kommt mit einem Objektiv von Carl Zeiss sowie einem zweifachen LED-Blitz daher, welcher Fotos auf kurze Distanz auch bei schlechteren Lichtverhältnissen ermöglicht. Die Bildqualität ist gut, auch Videos können bei einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln und 25 Bildern pro Sekunde in guter Qualität aufgenommen werden. Zudem wird Geotagging unterstützt, sodass der Standort auch später noch eingesehen werden kann. Die Bildgalerie läuft flüssig und ist übersichtlich, die Fotos werden durch den Lagesensor automatisch ausgerichtet.
Bildschirm
Bei einer Grösse von 3.5 Zoll verfügt der Bildschirm des N900 über eine Auflösung von 800 x 480 Pixeln, womit diese im Vergleich zu anderen Nokia-Geräten wesentlich höher ausfällt. Die Darstellung ist kontrastreich und scharf, auch der Blickwinkel und die Helligkeit sind gut. Multitouch wird bedingt durch den resistiven Touchscreen leider nicht unterstützt.
Multimedia
Der Media Player kommt in einem übersichtlichen Design daher und kann neben Musik und Videos auch Internetradio abspielen. Videos werden in den meisten Formaten direkt ab Werk unterstützt und können auf dem grossen Display mit dem ausklappbaren Ständer bequem angeschaut werden, zudem kann das Gerät über das im Lieferumfang enthaltene Videokabel auch direkt am Fernseher angeschlossen werden. Der interne Speicher von 32 GB bietet viel Platz und kann, falls dies immer noch nicht ausreicht, per microSD-Speicherkarten erweitert werden.
Internet
Der auf Mozilla basierende Browser stellt Seiten schnell und flüssig dar, wobei die Bedienung im Vergleich zum Symbian S60-Browser wesentlich besser gelöst wurde. Zoomen kann man dabei entweder durch doppeltes Antippen, durch das Zeichnen eines Kreises im bzw. gegen den Uhrzeigersinn sowie über den Lautstärkeregler. Mit der neusten Firmware ist die Nutzung auch im Hochformat möglich, wobei dies jedoch zuerst in den Optionen manuell aktiviert werden muss. Auch Flash 9.4 wird unterstützt.
Fazit
Das N900 ist besonders durch die ansprechende Benutzeroberfläche das momentan mit Abstand beste Nokia-Smartphone, wobei im Gegensatz zu den Modellen mit Symbian viel Wert auf eine gute Touchscreen-Bedienung gelegt wurde. Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass das Gerät fast ausschliesslich im Querformat verwendet werden kann – einzig das Telefon sowie der Browser sind auch im Hochformat möglich. Für Multimedia und die Nutzung des Internets eignet sich das Gerät sehr gut, nur die Akkulaufzeit fällt etwas kurz aus.
Pro
• sehr guter Bildschirm
• grosser interner Speicher
• ausschiebbare Tastatur
• praktischer Ständer
Kontra
• gross und schwer
• relativ kurze Akkulaufzeit
• resistiver Touchscreen
Testurteil: 8,5/10
Weitere Fotos:
Arbeite mit dem N900 jetzt 2 Monate und bin mehr als zufrieden damit d.h. ihr Test entspricht auch der Dauer- bzw. der intensive Anwednung. Eine kleine Korrketur der Arbeitsspeicher hat 265 MB physikalisch und zusätzlich 768 MB virtuellen Speicher.
Das hauptsächliche arbeiten im Querformat stört mich überhaupt nicht mehr, im Gegenteil, man empfindet das Gerät daher ehr als Mini Laptop mit Telefon Funktion. Ich habe z.b. das automatische drehen der Telefon Ansicht deaktiviert. Das Gewicht von 181 Gramm stört mich genau so wenig, das Gerät liegt dadurch sehr gut in der Hand.
Letzte Anmerkung für eventuellen Interessenten. Es ist jetzt sicher, das Meamo 5 durch MeeGo bis zum Ende d.J. ersetzt wird. Das war bis vor 4 Wo. noch unklar, so dass die Weiterentwicklung des BS gesichert ist….
Kaufempfehlung: für Induviualisten und Power User